Fehler beim Anlegen vermeiden

by Jun 15, 2021Allgemein

Mittlerweile sollte jeder mitbekommen haben, das Sparbuch, Lebensversicherung und Co. so gut wie keine Erträge mehr erzielen. Wird hier noch die Inflation mit dazu gerechnet, können die Erträge sogar mittlerweile negativ ausfallen bei den klassischen Anlageformen in Deutschland. Vor allem viel junge Menschen haben dies in der derzeitigen Krise erkannt und investieren nun ihr Kapital an der Börse in Aktien. Der Zugang zur Börse und Handelsplätzen ist heute sehr einfach und auch die Kosten dafür sind sehr niedrig. Doch gerade als Anfänger machen viele Privatanleger oft immer wieder die gleichen Fehler. Das muss aber nicht sein! Ich versuche hier einmal darzustellen, welche gängigen Fehler zu vermeiden sind.

Fehlende Diversifikation

Ganz oben auf der Liste steht bei mir, dass die Streuung (Diversifikation) sehr wichtig ist. Gerade wenn man neu ist beim Geldanlagen in Aktien wird oft nicht breit genug gestreut. gerade in Deutschland ist oft zu beobachten, dass viele Privatanleger oft nur auf deutsche Unternehmen setzen, weil sie diese ja „so gut“ kennen. Hier kommen gleich zwei Sachen als Fehler zum Tragen.

Sich nur auf ein Land bzw. Region zu konzentrieren birgt ein sogenannten Klumpenrisiko. Wenn es also in Deutschland mal schlechter läuft, sinkt auch direkt die eigene Rendite sehr stark. Als zweiter Punkt ist die Performance des Leitindex DAX in Deutschland im Vergleich mit dem Rest der Welt doch nicht so gut. Der Dax hat zwar in den letzten Wochen gut aufgeholt und doch lässt man hier viele Renditechance liegen, wenn nur hier investiert wird. Schaut euch hier einfach mal den MSCI World Index an und schaut genau nach dem Anteil von Deutschland. Hier ist schnell ersichtlich, dass in diesem Welt Index Deutschland nicht so hoch gewichtet ist. Dies hat schon schon seinen Grund.

Gebühren und Kosten unterschätzen

Auch ich habe den Spruch „Hin und her macht Taschen leer“ schon oft gelesen und gehört. gerade als Anfänger ist man häufig in Versuchung, ständig Aktien zu kaufen und zu verkaufen. Oft fallen gebühren an beim Handel mit Aktien. Je nach Broker sind diese unterschiedlich hoch und selbst bei niedrigen Kosten pro Order kann so schnell eine hohe Summe bei den Nebenkosten entstehen. Dazu kommt auch bei langfristiger Betrachtung noch hinzu, dass oft Rendite liegen gelassen wird, weil man einfach zu ungeduldig ist und eventuell auch falsche Erwartungen hat.

Trend-Aktien hinterher laufen

Viele Privatanleger haben falsche Erwartungen an den Aktienmarkt. Oft ist ja nur von irgendwelchen Trendaktien zu hören und zu lesen und viele versuchen daher ihr Kapital in solche Trend-Aktien zu investieren. Für mich eindeutig der falsche Weg, um langfristig Vermögen aufzubauen. Natürlich lässt sich hier auch viel Geld machen, wenn der Einstiegskurs stimmt und natürlich auch das Timing beim Ausstieg richtig getroffen wird. Wirklich Rendite machen wohl aber die Wenigsten Privatanleger mit solch einer Strategie. ich glaube, viele Privatanleger werden hier Geld verlieren und haben dann ein schlechtes Bild von Aktien und Börse. Das wäre ja dann fast schon wieder typisch Deutsch 🙂

Nur auf frühere Renditen schauen

Vor dem Kauf einer Aktie schaut man sich natürlich die Entwicklung der vergangenen Jahre einmal genauer an. Das an sich ist ja auch nicht komplett falsch. Allerdings sagt die vergangene Entwicklung des Kurses nichts über die Zukunft eines Unternehmens etwas aus. Wer nur auf den historischen verlauf schaut, investiert quasi den vergangenen Kurs hinterher. Hier auch das Geschäftsmodell und die Aussichten für die Zukunft betrachten, sonst kann es schnell mal abwärts gehen.

Verlierer Aktien nicht verkaufen

ich habe es oft gelesen und gehört, dass viele Privatanleger die Gewinner-Aktien schnell verkaufen und die Verlierer-Aktien im Depot behalten. Mir selber ist dies auch schon passiert!

Es werden somit oft die Verlierer-Aktien ausgesessen, anstatt sich von diesen Aktien zu trennen. Natürlich kann es hier auch sein, dass dann etwas Verlust gemacht wurde. Im Fall Wirecard war sehr gut zu sehen, wie viele Kleinanleger das Problem aussitzen wollten, obwohl die Presse voll war von negativen Schlagzeilen zu diesem Unternehmen. Viele Privatanleger haben so sehr viel Geld verloren, da man sich immer wieder eingeredet hat, das wird schon werden.

Hier aber bitte nicht falsch verstehen. Wenn der Markt allgemein mal einbricht (z.B. Corona-Krise), dann sind nicht automatisch alle Wertpapiere Verlierer-Aktien. Hier ist dann für mich ein Buy & Hold die bessere Strategie. Somit regelmäßig mal ins Depot schauen und sich auch mit den jeweiligen unternehmen auseinandersetzen.

ETFs die bessere Wahl

Wer sich nicht mit den Unternehmen, deren Bilanzen etc. auseinandersetzen möchte, für den kann ein Investment in ETFs eine sehr gute Wahl sein. ETFs sind sehr günstig bei den Nebenkosten und es kann einfach per monatlichen Sparplan hier investiert werden. Es sollte nur nicht unbedingt als Basisinvestment ein spezieller Branchen-ETF genutzt werden. Als Basis bietet sich ETFs an, welche auf den MSCI World Index basieren. So kann jeder einfach und ohen viel fachwissen langfristig ein vermögen aufbauen.

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