Vorteile eines ETFs

Welche Vorteile bieten ETFs?

ETFs haben gegenüber dem normalen Aktienhandel schon einige Vorteile zu bieten. Zu diesen ETF-Vorteilen gehören in jedem Fall: Risikostreuung, Sicherheit und Transparenz.

Gerade als Privatanleger mit wenig Fachwissen zum Thema Börse und Aktienhandel, können ETFs (Exchange-Traded Funds) die optimale und einfache Geldanlage darstellen. In diesem Artikel versuche ich daher das Thema ETF mit meinen Worten zu erklären und gehe dabei auch auf grundsätzliche Fragen ein. Wie z.B.:

Wofür steht die Abkürzung ETFs? Wo liegen die Risiken bei ETFs? Wie wird in ETFs investiert? ETFs als Sparplan oder Einmalanlage? Welchen ETF auswählen?

ETF-Vorteil Kosten

Um an der Börse Geld investieren zu können, können je nach Produkt auch unterschiedliche Kosten bzw. Gebühren anfallen. Und genau bei dem Thema Kosten kommt schon der erste Vorteil eines ETFs zum Vorschein. Die Kosten für die ETs sind in den meisten Fällen sehr gering. Je nach Broker (Anbieter) kann es sogar sein, dass die angebotenen ETFs sogar kostenlos sind für den Privatanleger. Für mich selber ist dies schon ein nicht zu unterschätzender Vorteil gegenüber annderen Wertpapierhandel. Hier kann dann auch mit kleineren Summen leicht investiert werden und die Gebühren „fressen“ dann das wenige Eigenkapital nicht auf.

Zusätzlich fallen bei den meisten ETFs keine zusätzlichen Ausgabeaufschläge an, was auch noch einmal viel Geld sparen kann. Bei einigen Produkten kann der Ausgabeaufschlag durch Fonds oder Bank schon mal fünf Prozent betragen und dies schlägt gerade am Anfang ordentlich rein. Ein Auge sollte auch auf die Transaktionskosten geworfen werden. Auch hier einfach die verschiedenen Anbieter vergleichen. Es gibt aktuell Anbieter im Markt, wo z.B. ETFs komplett kostenlos per monatlichen Sparplan gekauft werden können. Dies ist vor allem für sehr junge Privatanleger sehr interessant. Hier ist meist keine größere Anlagesumme vorhanden und so kann schon einfach und frühzeitig Geld für das Alter investiert und vermehrt werden.

ETF-Vorteil Liquidität

Ganz wichtig bei Handel mit Wertpapieren ist die Liquidität. Vor allem wenn es um das Verkaufen geht, sind ETFs gegenüber den normalen Investmentfonds klar im Vorteil. Da die ETFs an der Börse gehandelt werden, ist der Verkauf nun mal viel einfacher und vor allem auch schneller. Bei einem normalen Investmentfonds gehen die Anteile ja nicht an die Börse, sondern werden zurück gegeben an die eigentliche Fondsgesellschaft. Dies kann unter Umständen dann etwas zeit in Anspruch nehmen, bis das Geld dann wirklich ausgezahlt wird.

ETF-Vorteil Sicherheit

Das Wort Sicherheit darf hier in erster Linie nicht falsch verstanden werden. Denn auch mit ETFs kann es zu Kursverlusten kommen und es kann auch damit eigenes Geld verloren gehen. Mit „ETF-Sicherheit“ meine ich hier etwas anderes. Die Anteile an ETFs sind in Deutschland sogenanntes Sondervermögen. Wenn also der ausgewählte Broker mal Insolvenz beantragen sollte, sind diese Anteile nicht verloren! In solch einem Fall können die ETF-Anteile dann auf einen neuen Broker umgezogen werden. Diese Anteile gehören also immer noch einem selber.

ETF-Vorteil Risikostreuung

Immer wieder ist zu lesen und zu hören, dass an der Börse das eigene Risiko breit gestreut werden sollte. Diese Streuung des Anlagerisikos ist mit einem ETF sehr gut umsetzbar. Natürlich kommen auch hier nicht alle verfügbaren ETFs in Frage und die Auswahl sollte gut überlegt sein. Wer in einen ETF aussucht, welcher den MSCI-World abbildet, hat sein Anlagerisiko sehr weit gestreut. Hier sind dann mehr als 1.500 Aktien aus verschiedenen Branchen und Ländern enthalten. Wer sich also nicht wirklich mit Einzelaktien beschäftigen möchte, für den sind ETFs genau richtig, um langfristig Vermögen aufbauen zu können.

ETF-Vorteil wenig Eigenkapital

Wie schon angerissen, sind ETFs wohl auch die erste Wahl, wenn selber nicht viel Geld zur Verfügung stehen sollte. Je nach Anbieter können hier ETFs sogar kostenlos bespart werden. Dafür lässt sich z.B. ein monatlicher Sparplan einrichten und das meist schon ab 25 Euro monatlich. Je nach späteren Einkommen kann die ETF-Sparrate dann auch weiter angehoben werden. Wer hier langfristig investiert (also 20 bis 30 Jahre) kann so leicht und mit wenig Aufwand und Wissen ein kleines Vermögen aufbauen.

ETF-Investment: So einfach geht es

Depot einrichten: Bevor es los gehen kann, braucht es auch als Privatanleger ein eigenes Depot. Was dies genau ist, habe ich schon unter „Das ist ein Depot“ näher beschrieben. Achtung: Hier den Service und die Gebühren genau vergleichen.

ETFs auswählen: gerade als Aktien-Anfänger das Risiko streuen und den für sich richtigen ETF finden. Für mich ist z.B. der MSCI World, der MSCI All Countries World (MSCI ACWI) oder der FTSE All-World Index ein guter Einstieg. Hier sind Aktien aus hunderten Unternehmen, Branchen und Regionen drin, welche das Risiko sehr breit streuen. Ich möchte hier aber auch klarstellen, dass es auch damit zu Kursverlusten kommen kann. Eine Garantie auf Gewinne gibt es also auch hier nicht.

Einmalanlage oder Sparplan: Wurden die richtigen ETFs für sich selber gesucht und ausgewählt, kommt es dann zur Frage: Sparplan oder Einmalanlage? Ich selber würde eine Kombination aus beiden Sachen empfehlen. Den ETF hier eventuell mit einer Einmalanlage eröffnen und dann per Sparplan regelmäßig besparen. Am besten einen ETF auswählen, welcher die Dividenden direkt automatisch reinvestiert. Somit hat eine einmalige Summe zum Start den Vorteil, dass diese Reinvestition direkt am Anfang schon größer ausfällt und durch durch den festgelegten Sparplan immer weiter steigt. Hierzu auch meinen Artikel zum Thema „Zinseszinseffekt“ mal lesen.

ETF-Auszahlung: Ein ETF lohnt sich besonders, wenn die Investmentphase sehr lange durchgehalten wurde. Wir reden hier also von 20, 30 oder gar 40 Jahren. Durch den Sparplan und die automatische Reinvestition (Zinseszinseffekt) lässt sich so ganz einfach ein kleines Vermögen aufbauen. Je nach Broker ist es dann später möglich, einen Auszahlungsplan festzulegen. Hier werden also dann nicht alle Anteile auf einmal verkauft, sondern immer Stück für Stück. Als Rentner lässt sich so monatlich die eigene Rente ganz gut aufstocken.

Den richtigen ETF auswählen

Kommen wir nun dazu, nach welchen Punkten bzw. Kriterien ein ETF ausgewählt werden kann oder sollte. Nachfolgend versuche ich daher einmal zu beschreiben, welche Punkte bei der Auswahl von ETFs in Frage kommen sollten.

Abgebildeter Index

Ein ETF ist ja nicht aktiv, sondern passiv, Ein ETF bildet ja einen Index ab. Daher spielt der abgebildete Index des ETF eine entscheidende Rolle. Je nach eigenem Anlageziel kann kann es einen anderen Index brauchen. Ich selber würde empfehlen, am Anfang nur breit gestreute ETFs zu nutzen und auf spezielle Strategie-Indizes zu verzichten. Diese speziellen Indizes bilden dann unter Umständen nur bestimmte Branchen oder auch Länder ab und können somit ein höheres Anlagerisiko darstellen. 

Folgende ETFs könnten hier interessant sein:

  • Eurozone: Stoxx 50 oder besser Euro Stoxx 600
  • US: S&P 500, MSCI USA oder MSCI North America
  • World: MSCI World oder MSCI All Country World Index
  • Schwellenländer: MSCI Emerging Markets

ETF Kosten

Die meisten ETFs sind sehr kostengünstig und eignen sich somit sehr gut für junge Privatanleger.  Je nach Anbieter sind die Investitionen in ETFs sogar kostenlos. Dadurch lohnen sich Sparpläne ganz besonders. da die gesamte Sparrate dann in den gewählten ETF gesteckt wird und sich so schon eine monatliche Sparrate ab 25 Euro durchaus lohnt.

Verwendung Dividenden

Einige Unternehmen zahlen ja Dividenden an die Aktionäre aus. Hier sollten sich Privatanleger mit der eigentlichen Ertragsverwendung auseinandersetzen.

Unterschieden wird hier nach: ausschüttend oder thesaurierend.

ETF ausschüttend: Die Dividenden werden bei einem solchen ETF direkt an den Aktionär ausgeschüttet. Die Zahl der Ausschüttungen ist je nach gewählten ETF unterschiedlich und kann zwischen monatlich, quartalsweise oder jährlich schwanken. Hier gilt es zu beachten, dass auf diese Gewinne dann entsprechend Steuern anfallen. Zu diesem Thema habe ich mich unter „Aktien und Steuern“ etwas beschäftigt.

ETF thesaurierend: Bei diesen ETFs werden die Dividenden nicht an den Aktionär direkt ausgezahlt, sondern direkt in den jeweiligen ETF wieder reinvestiert. Durch diese Art kommt sehr gut der Zinseszinseffekt zum tragen.

ETF Volumen

Das eigentliche Fondsvolumen sollte auch betrachtet werden. gerade als Anfänger sollte hier das Fondsvolumen nicht zu klein sein. Hier lässt sich fasst sagen: je höher das Fondsvolumen, desto besser. Also hier den ETF nicht zu exotisch und spezifisch auswählen und vor allem langfristig denken.

Was sind ETFs?

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ETF Nachteile & Risiken?

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