Das Aktiendepot

Das ist ein Aktiendepot

Als Aktien-Anfänger braucht es erst mal gewisse Grundlagen, um überhaupt etwas von der Materie verstehen zu können. Gerade am Anfang ist es daher besonders wichtig, was ein Aktiendepot überhaupt ist. Was ist ein Aktiendepot? Diese Frage gehört auf jeden Fall zu den Aktien-Grundlagen. Ohne ein Aktiendepot lässt sich nicht mit Aktien bzw. allgemein mit Wertpapieren handeln. Hier gibt es dann spezielle Anbieter, auch Broker genannt, und auch die Hausbanken bieten entsprechenden Service an. Der Service und auch die anfallenden gebühren können sich zwischen den Anbietern aber stark unterscheiden. Daher versuche ich einmal hier mit meinen Worten zu erklären, was ein Aktiendepot überhaupt ist und worauf gerade Aktien Anfänger bei der Auswahl achten sollten.

Was ist ein Aktiendepot eigentlich?

Wer bisher noch nicht mit Börse und Aktie zu tun hatte, für den stellt sich diese Frage meist direkt am Anfang. Dabei ist die Erklärung an sich dafür noch nicht einmal kompliziert. Um überhaupt Wertpapiere an irgendeiner Börse (Handelsplatz) Kaufen oder Verkaufen zu können, braucht es ein Aktiendepot. Wir stellen also hier fest: Ohne ein Aktiendepot kein Handel mit Wertpapieren möglich. Jetzt muss natürlich nur noch der richtige Anbieter für das Aktendepot gefunden werden. Und genau hier wird es dann etwas komplexer. Am Markt finden sich viele Anbieter für Aktiendepots und deren Service, Angebote und vor allem die Gebühren unterscheiden sich teils sehr stark voneinander.

Vor allem auf die jeweils aufgerufenen Gebühren sollte genau geschaut werden bei der Auswahl des richtigen Aktiendepot-Anbieter.  Hier kommen Grundgebühren, einmalige Gebühren oder sonstige Gebühren für einzelne Transaktionen zum tragen. Hier kommt es also darauf an, wie die eigene Strategie beim Wertpapierhandel aussieht. Will ich nur wenig Handeln? Brauche ich Sparpläne? Will ich Daytrading betreiben? Hier kommt es wirklich auf einen selber an und muss genau schauen, wie sich die Gebühren im Aktiendepot zusammen setzen. Hier also nicht nur einfach der Werbung glauben, sondern wirklich mal ganz in Ruhe hinsetzen und wirklich alle Gebühren der ausgesuchten Anbieter durchgehen.

Aktiendepot Definition

Das Wort Depot ist ganz geläufig und ist eigentlich nur eine Art Lager. In diesem Fall wäre es ein Lager für seine eigenen Wertpapiere. Zu den Wertpapieren gehören natürlich nicht nur Aktien. Hierzu zählen z.B. auch Fonds, ETFs und auch Anleihen. Heute ist zum Glück der Wertpapierhandel digitalisiert und geht so vor allem sehr viel einfacher. Es gab aber auch Zeiten, an dem eine Aktie wirklich ein Stück Papier war und dieses Stück Papier musste nach dem Kauf richtig gut aufbewahrt werden. Heute gibt es daher das sagen wir „virtuelle“ Aktiendepot, wo alle meine Wertpapiere hinterlegt sind und auch alle Transaktionen von einem selber gespeichert sind. Wenn ich also 100 Aktien von einem Unternehmen kaufen sollte, habe ich dann nicht 100 Blätter bei mir liegen und muss darauf aufpassen. Alles ist also digital abgelegt und gespeichert.

So funktioniert ein Aktiendepot

Wie funktioniert eigentlich ein Aktiendepot? Auch diese Frage gehört zu den Grundlagen für Aktien-Anfänger. Für mich lässt sich ein Aktiendepot mit dem eigenen Onlinebanking sehr gut vergleichen. Auf dem eigenen Konto wie auch im Aktiendepot sind nach dem Einloggen alle getätigten Transaktionen zu sehen. Bei einem Aktiendepot wird zusätzlich angezeigt, wie sich die eigenen Wertpapiere entwickelt haben, was sie Wert sind und noch viele andere Werte. Also ziemlich gleich dem eigenen Girokonto, nur das andere Daten angezeigt werden. Über das Aktiendepot kann ich dann Wertpapiere kaufen und verkaufen. Je nach Anbieter stehen dafür verschiedene Handelsplätze zur Verfügung. In einem Aktiendepot wird neben Geld auch die Wertpapiere ein- und ausgebucht.

Aktiendepot, Wertpapierkonto, Depotkonto

Es gibt einige Begriffe, welche aber immer das gleiche meinen. Es handelt hier sich also nicht um verschiedene Kontoarten für ein Aktiendepot. Jeder Anbieter hat da für sich eine Bezeichnung genommen, welche wahrscheinlich besser zu eigentlichen Markenauftritt passt. Wie schon beschrieben bei der Auswahl auf den Service achten und vor allem die anfallenden gebühren miteinander vergleichen.

Online Aktiendepot

Ein Aktiendepot wird heute online geführt. Somit hat der Inhaber also immer Zugriff und das von überall (solange Zugang zum Internet möglich ist). Daher ist der zugriff zu Hause über den Desktop-PC möglich und ein Zugriff von unterwegs mit Smartphone oder Tablet ist heute kein Problem mehr. Auch hier muss aber geschaut werden, was man selber möchte. Nicht alle Anbieter eines Aktiendepot bieten eine APP an, mit der auch gehandelt werden kann. Ansonsten muss sich auch wie beim Onlinebanking entsprechend eingeloggt werden, damit etwas gemacht werden kann. Auch die Sicherheitsanforderungen können hier je nach Anbieter unterschiedlich sein. Hier muss also jeder für sich schauen und abwägen, zwischen Sicherheit und einfacher Bedienung.

Gebühren eines Aktiendepot

Die Anbieter eines Aktiendepot möchten natürlich auch Geld verdienen für die bereitgestellten Anwendungen und Services. Dafür werden meist Gebühren fällig, wenn Transaktionen getätigt werden. Es gibt aber auch Aktiendepot-Anbieter, welche eine Art Flatrate für den Wertpapierhandel anbieten. Daher ist folgende Frage nicht unerheblich: Was kostet ein Aktiendepot? Je nach eigener Strategie sollten immer vorab die anfallenden Gebühren der einzelnen Aktiendepot-Anbieter verglichen werden. Wer viel und oft Aktien kauft und verkauft, möchte in jedem Fall geringe Gebühren haben und für den ist eventuell eine monatliche fixe Gebühr die bessere Wahl. Vor allem beim Handel mit Aktien mit wenig direkten Geldeinsatz, sollten die einzelnen Transaktionsgebühren günstig sein. Es macht schon einen Unterschied ob ich für 100 Euro eine Transaktion tätige oder für 10.000 Euro. Die Gebühren sind meist gleich für beide Beispiele. Darüber hinaus muss auch unterschiedenen werden, zwischen den eigentlichen Depotgebühren und den Transaktionsgebühren. Viele Broker bieten inzwischen ein Aktiendepot ohne Depotgebühren an. Hier werden also nur die Transaktionsgebühren gezahlt. Auch hier genau vergleichen, was für einen selber passt und am Ende die günstigere Variante ist.

Kosten bei Wertpapierhandel

Neben den eigentlichen Kosten für das Aktiendepot können je nach Wertpapier und Handelsplatz zusätzliche Gebühren anfallen. Dies sind die eigentlichen Transaktionskosten im Aktiendepot. Zu diesen Kosten zählen z.B. Orderkosten, Provisionen, Entgelte usw. Diese Kosten müssen also beim Handel mit betrachtet werden. Wenn ich also 1.000 Euro investieren möchte, kann ich durch diese Transaktionskosten nicht wirklich diese 1.000 Euro investieren. Ein Teil davon wird für die Transaktionskosten abgezogen. So kaufe ich ich z.B. zwar für 1.000 Euro Aktien eines Unternehmen und habe aber am Ende der Transaktion nur Aktien im Wert von 995 Euro. In diesem Beispiel gab es also Transaktionskosten von 5 Euro. Wären diese 5 eine fixe Konstante macht es schon einen Unterschied, ob ich 100 Euro investiere oder 1.000 Euro.

Die Gebühren können je nach Anbieter daher fix pro Transaktion sein, prozentual abgerechnet werden (z.B. 0,80% pro Order) oder es gibt auch Anbieter mit einer monatlichen Flatrate. Durch diese Kosten finanziert sich natürlich der Anbieter des Aktiendepot und dies finde ich auch völlig legitim. Der Anbieter stellt ja den Service zur Verfügung und möchte diesen natürlich auch bezahlt haben. Wie schon geschrieben, immer die Gebühren vergleichen und den richtigen Anbieter für sich finden.

Aktiendepot Sicherheit

Wie bei einem normalen Onlinebanking auch, spielt die Sicherheit bei einem Aktiendepot eine sehr große Rolle. Hier kann es also vorkommen, dass hier genau geschaut werden muss, was man selber möchte. Es ist quasi manchmal eine Entscheidung zwischen Sicherheit und Komfort. Ein Klick in einer App ist natürlich schnell gemacht und auch sehr bequem. Aber Sicherheit sieht doch etwas anders aus. So ist eine Zwei-Faktor-Authentifizierung bei jeder Transaktion eventuell etwas lästig, aber dafür um einiges sicherer. Hier muss also jeder für sich selber entscheiden, was einem besser passt.

Aktiendepot Insolvenz

Kommen wir nun zu einem anderen sehr wichtigen Thema im Zusammenhang mit einem Aktiendepot. Was ist, wenn die Bank oder Broker Insolvenz anmelden muss? Hier möchte ich gleich etwas positives schreiben und keine Angst verbreiten. Die bereits gekauften Wertpapiere bleiben auch weiterhin in deinem Besitz. Der Broker oder die Bank kann diese Wertpapiere also nicht einfach für sich beanspruchen im Zuge einer Insolvenz. Der Broker verwaltet also im Aktiendepot nur die Wertpapiere für dich ohne diese selber zu besitzen. Dies ist in Deutschland auch entsprechend gesetzlich geregelt. Im Falle einer Insolvenz können eigenen Wertpapiere dann zu einem Anbieter überführt werden.

Zusätzlich gibt es ja eventuell auch noch Geldguthaben im eigenem Aktiendepot. Auch hier muss man keine Angst haben, da dieses Guthaben bei Privatanlegern über die jeweilige gesetzliche Einlagensicherung abgesichert ist. Viele Finanzinstitute sind zudem im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e. V., angeschlossen. Hier ist die Einlagensicherung dann nochmal um einiges höher abgesichert gegenüber der gesetzlichen Einlagensicherung in Deutschland.

Aktiendepot für Anfänger

Zusammengefasst kann ohne eigenes Aktiendepot kein Wertpapierhandel betrieben werden. Nur im Aktiendepot können Transaktionen verwaltet und entsprechende Orders ausgeführt werden. Hierbei sind die Öffnungszeiten der jeweiligen Handelsplätze zu beachten. Daher auch die Zeitverschiebung z.B. zu einem Handelsplatz in den USA berücksichtigen. Vorab immer die Anbieter für ein Aktiendepot vergleichen. Nicht nur auf die Gebühren schauen, sondern auch der angebotene Service ist dabei wichtig. Zudem auch die Sicherheitsmaßnahmen einmal anschauen. Dies kostet am Anfang mal etwas Zeit, dies alles zu vergleichen. Diese zeit sollten Aktien-Anfänger für das erste Aktiendepot aber auf jeden Fall investieren.