Warum die eigene Sparquote so wichtig ist!
Um Vermögen aufbauen zu können, ist gerade für private Haushalte die eigene Sparquote sehr wichtig. Doch was ist eigentlich die Sparquote und wie wird die Sparquote eigentlich berechnet? Dies versuche ich in diesem Artikel einmal einfach zu erklären.
Die Quote
Das Wort Quote hat jeder schon einmal gehört und dabei meist in unterschiedlichen Zusammenhängen. So gibt es eine Quote beim Wetten, eine Einschaltquote beim TV oder auch eine Quote für Frauen im Berufsleben. Daher ist es nicht verwunderlich , dass es auch eine Sparquote gibt.
Nun steht aber für viele die Frage im Raum: Wozu brauche ich eine eigene Sparquote? Ich versuche in diesem Artikel das Thema Sparquote einfach zu erklären und warum die eigene Sparquote zu kennen doch so wichtig ist.
Das ist die Sparquote
Wer arbeitet bekommt am Ende des Monats hoffentlich ein angemessenes Nettoeinkommen. Die Sparquote ist dann der teil, welcher vom Nettoeinkommen nicht für den eigenen Konsum verwendet wird. Die Sparquote ist somit das Verhältnis zwischen verfügbaren Einkommen und nicht ausgegebenen Geld. Die Sparquote selber wird dabei in Prozent angegeben. Wir gehen hierbei immer vom Nettoeinkommen aus.
Je nach Haushalt kann die Sparquote dann für eine einzelne Person oder auch für die ganze Familie berechnet werden. Je nach nach Umstand schwankt die durchschnittliche Sparquote in Deutschland. In 2019 lag diese durchschnittliche Sparquote noch bei 10,9 Prozent. Für 2020 dürfte diese Sparquote doch erheblich angestiegen sein, da viele in Krisenzeiten viel mehr Geld sparen. Ob das Sparen von Geld in Krisenzeiten die richtige Wahl ist (Geld wird somit nicht ausgegeben und die Wirtschaft trifft es dadurch noch härter), sei mal dahingestellt.
Dies ist aber fast immer so. In Krisenzeiten wird meist mehr Geld gespart als in den „normalen“ Zeiten. Eigentlich müsste es genau andersherum sein. Gerade in Krisenzeiten müsste das Geld in den Konsum gesteckt werden, um die eigene Wirtschaft dadurch zu stärken. Es wird aber mehr Geld in Krisenzeiten auf die hohe Kante gelegt und somit verstärkt sich der Effekt einer Wirtschaftsflaute enorm.
So wird die Sparquote berechnet
Die eigene Sparquote zu berechnen ist dabei sehr einfach:
Sparquote in Prozent = Ersparnisse / verfügbares Nettoeinkommen x 100
Hier ein kleines Beispiel dazu:
Nettoeinkommen von 2.000 Euro und davon werden 300 Euro gespart. Somit beträgt die Sparquote dann 15 Prozent.
Dafür braucht jeder die eigene Sparquote
Vor allen in „guten“ Zeiten sollte jeder etwas von seinen Einkommen ansparen. Dies ist nicht nur für Notfälle gedacht, sondern so lässt sich auch mit viel Disziplin ein kleines Vermögen aufbauen (wenn davon etwas investiert wird). Für Notfälle selber wird meist zu einem Ersparten von 3 Netto-Monatsgehältern geraten. Dieses Geld ist also dafür da, wenn mal etwas passieren sollte (z.B. Waschmaschine kaputt, unverhoffte Autoreparatur etc.). Dies ist sozusagen der eigene „Notgroschen“.
Ist dieser Notgroschen gefüllt, sollte aber weiter die Sparquote beachtet werden. Hier also in guten Zeiten das Geld dann nicht einfach „verpulvern“, weil der Notgroschen ja gefüllt ist. Mit einer guten Sparquote kann das Geld auch sinnvoll investiert werden. Vor allem beim Thema Rentenlücke lässt sich so schon mit jungen Jahren einfach und effektiv Vorsorgen.
Besonders gut ist es, wenn jeder damit so früh wie möglich anfängt. Wer mit 20 Jahren anfängt Geld zu sparen (und zu investieren) und dann über die Jahre hinweg (je nach Einkommen) die eigene Sparquote immer weiter steigert, kann so ein kleines Vermögen aufbauen. Hierzu auch mal meinen Grundlagenartikel zum Zinseszinseffekt durchlesen. Das Führen eines Haushaltsbuches kann hier hier eine sehr gute Hlfe sein. So sieht jeder einmal, was an Einnahmen reinkommt und was und wofür hinten wieder rausgeht.
Nach dem Sparen kommt Investieren
Das gesparte Geld einfach auf dem Konto liegen zu lassen ist keine gute Idee. Aktuell gibt es kaum Zinsen dafür und durch die Inflation wird das Geld immer weniger Wert sein. Somit ist es viel sinnvoller, sein angespartes Kapital sinnvoll und langfristig zu investieren. Wer sich mit Aktien und Börse nicht so beschäftigen möchte, für den gibt es heute die ETFs. Die Vorteile von ETFs habe ich hier einmal aufgeschrieben. Hier lässt sich je nach Broker dann ein monatlicher Sparplan einrichten und schon kann jeder auch mit kleiner Sparquote (oft schon ab 25 Euro monatlich) investiert werden.
Die optimale Sparquote
Ob es eine optimale Sparquote gibt, weiß ich leider nicht. Für mich selber sollte die eigene Sparquote mindestens 10 Prozent oder mehr betragen. Je höher die eigene Sparquote ist und je mehr davon investiert wird, umso schneller lässt sich ein eigenes Vermögen aufbauen. Ziel sollte es sein, die Sparquote nach und nach immer etwas weiter zu erhöhen. Vielleicht ist so die finanzielle Freiheit schon mit 40 oder 50 drin!?
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