Assetklasse REITs
Anlageklasse REITs
Gerade beim Thema Dividenden-Strategie wird immer der Begriff REITs erwähnt und nicht jeder weiß direkt, was damit eigentlich gemeint ist.
Hier wird einfach erklärt, was ein REIT ist und auf was Privatanleger bei dieser Assetklasse achten sollten.
Was genau ist ein sogenannter REIT? Welche Vor- und Nachteile haben REITs? Warum haben REITs eine so hohe Ausschüttungsquote?

Das ist ein REIT
Der Begriff REIT ist an sich nur eine Abkürzung und nennt sich daher Real Estate Investment Trust. Real Estate lässt somit direkt auf das Geschäftsmodell schließen. Bei Real Estate handelt es sich also um Immobilien.
Ein REIT bzw. dieses Unternehmen besitzt ein (hoffentlich) breites Portfolio von Immobilien. Diese Immobilien werden dann entsprechend vermietet und dies kann viele Branchen betreffen. Der Fokus liegt hier also nur auf Immobilien, was gerade Privatanleger in ihrer Anlagestrategie beachten sollten.
Da nicht jeder für sich selber Immobilien anschaffen kann (meist aus finanziellen Gründen), können doch gerade Privatanleger durch einen REIT auch mit kleinem Geld sozusagen direkt in Immobilien investieren. Somit lässt sich hier von dem Immobilienportfolio und deren Einnahmen durchaus profitieren. Es werden hier auch für Anteilseigner keine Steuern fällig für diese Immobilien. Steuern fallen erst an, wenn es die Dividenden gibt oder eigene Anteile verkauft werden (siehe Abgeltungssteuer, Quellensteuer, Freibetrag).
Per Gesetzt 90% Ausschüttungsquote
Damit das Unternehmen selber auf Unternehmensebene Steuern sparen kann, ist ein REIT gesetzlich dazu verpflichtet, mindestens 90 Prozent seiner erzielten gewinne an die eigenen Aktionäre auszuzahlen (siehe Dividenden). Durch die Ausschüttung der Gewinne wird dem Finanzamt sozusagen doch Steuereinnahmen garantiert, da je nach Land Steuern auf Dividenden anfallen können. Für eine Dividenden-Strategie lässt sich somit ein regelmäßiger Cashflow aufbauen.
Mindestens 45% Eigenkapitalquote
Um als REIT agieren zu können, wird per Gesetz auch die Eigenkapitalquote geregelt. Bei den REITs muss die Eigenkapitalquote mindestens 45 Prozent betragen. Somit darf die eigene Verschuldungsquote nicht über 55 Prozent steigen.
REITs und Wohnimmobilien
Der Gesetzgeber hat natürlich ein Interesse daran, dass der Wohnungsmarkt in Bezug auf die Mietpreise nicht so stark überhitzt. Daher darf ein REIT nicht in Wohnimmobilien investieren, wenn diese vor dem Jahr 2007 gebaut worden sind. Viele REITs haben sich daher in Richtung Gewerbeimmobilien, Krankenhäuser, Hotels usw. spezialisiert. So wollen die REITs auch sicherstellen, dass die Ausfallquote so gering wie möglich bleibt.
REITs Aussichten
Das in den letzten Jahren die Immobilienpreise immer weiter angestiegen sind, dürfte wohl jeder mitbekommen haben. Von der Wertentwicklung von Immobilien und Grundstücken konnten REITs also deutlich profitieren.
In der Corona-Krise allerdings haben die Umsätze teils stark nachgelassen. Dies lag daran, dass viele Geschäfte, Hotels usw. geschlossen waren und es auch zu Mietausfällen gekommen ist. Somit ist bei REITs besonders wichtig, wie diese tatsächlich aufgestellt sind. Hier ist somit auch die Diversifikation von Immobilien. Ländern und Branchen sehr wichtig (siehe Anlagerisiko durch Diversifikation senken).
Vorteile REITs
- Durch gesetzliche Vorgaben transparentes Geschäft
- Auch mit kleinen Summen am Immobilienboom teilhaben
- Sehr hohe Ausschüttungsquote
Nachteile REITs
- Immer noch eine Aktie und daher kann der Kurs schwanken
- Je nach Unternehmen teils hohe Schwankungen im Aktienkurs
- Die meisten REITs kommen aus den USA
REITs für Privatanleger
Wer sich ein Dividenden-Portfolio aufbauen möchte, kommt um die REITs nicht herum. Auch mit wenig Kapital kann so jeder am Immobilienboom teilhaben.
In meinem Portfolio sind einige REITs enthalten (z.B. Welltower, EPR Properties, Omega Healthcare oder auch WP Carey).
Bei mir sind die REITs auch nur ein Teil meiner Anlagestrategie. Es sollte sich also kein Privatanleger nur allein auf diese Assetklasse stürzen!
Ich selber freue mich über die hohe Ausschüttungsquote und baue mein Dividenden-Portfolio immer weiter aus.