Was ist eine Dividende?
Es handelt es sich um regelmäßige Auszahlungen von Unternehmen an ihre Aktionäre – eine Art Belohnung dafür, dass du am Unternehmen beteiligt bist. Du musst dafür nichts weiter tun, als die Aktie zum richtigen Zeitpunkt in deinem Depot zu haben. Ob einmal im Jahr, quartalsweise oder sogar monatlich: Die Dividenden fließen automatisch auf dein Konto. Das macht sie so beliebt bei Anlegern, die langfristig Vermögen aufbauen oder ein passives Einkommen erzielen möchten. Auf dieser Seite erfährst du Schritt für Schritt alles Wichtige über Dividenden: Was sind Dividenden? Wie funktionieren sie? Wann bekommst du sie? Worauf solltest du achten? All das ist ideal für deinen Einstieg in die Welt des Investierens.
Was ist eine Dividende? Einfach erklärt für Einsteiger
Dividenden gehören zu den spannendsten Möglichkeiten, mit Aktien ein passives Einkommen aufzubauen. Doch was genau steckt dahinter? Einfach ausgedrückt ist eine Dividende eine Gewinnbeteiligung, die ein Unternehmen an seine Aktionäre ausschüttet. Wer Aktien eines Unternehmens besitzt, ist Miteigentümer und erhält als Anleger einen Anteil am erwirtschafteten Gewinn.
Nicht alle Unternehmen zahlen Dividenden, doch viele große, etablierte Firmen nutzen sie als Zeichen ihrer finanziellen Stärke und Stabilität. Besonders in Branchen mit konstanten Einnahmen, wie dem Konsumgüter-, Energie- oder Pharmabereich, sind Dividendenzahlungen üblich. Für dich als Anleger bedeutet das: Du kannst regelmäßig Geld erhalten, ohne deine Aktien verkaufen zu müssen. Diese Ausschüttungen erfolgen in der Regel einmal im Jahr, einige Unternehmen – vor allem in den USA oder Kanada – zahlen jedoch quartalsweise. Es gibt auch Aktien und ETFs, die monatlich Dividenden ausschütten.
Die Höhe der Dividende wird vom Vorstand vorgeschlagen und von den Aktionären auf der Hauptversammlung beschlossen. Nach dem sogenannten Ex-Dividenden-Tag wird die Aktie ohne Dividendenanspruch gehandelt. Das heißt: Um die nächste Ausschüttung zu erhalten, musst du die Aktie spätestens am Tag vor diesem Stichtag in deinem Depot haben. Einige Tage später erfolgt die Gutschrift auf deinem Verrechnungskonto – der sogenannte Zahltag.
Ein wichtiger Begriff im Zusammenhang mit Dividenden ist die Dividendenrendite. Sie gibt an, wie hoch die Ausschüttung im Verhältnis zum aktuellen Aktienkurs ist. Schüttet ein Unternehmen beispielsweise 2 € pro Aktie aus und kostet die Aktie 50 €, liegt die Dividendenrendite bei 4 %. Mithilfe dieser Kennzahl kannst du verschiedene Aktien miteinander vergleichen. Doch Vorsicht: Eine hohe Rendite bedeutet nicht automatisch, dass die Aktie attraktiv ist – manchmal ist sie ein Zeichen dafür, dass der Markt Risiken sieht.
Es wird besonders interessant, wenn du die Dividenden nicht auszahlst, sondern wieder anlegst. Durch den sogenannten Zinseszinseffekt kann dein Vermögen über die Jahre deutlich schneller wachsen. Deshalb setzen viele Anleger auf eine langfristige Dividendenstrategie, bei der sie regelmäßig investieren und die Dividenden wieder anlegen, um sich so ein passives Einkommen aufzubauen.
Dividenden bieten dir nicht nur finanzielle Vorteile, sondern auch ein gutes Gefühl der Beteiligung. Du wirst regelmäßig für deine Investition belohnt – unabhängig davon, ob die Kurse steigen oder nicht. Das macht Dividenden besonders für Einsteiger attraktiv, die nach einer soliden, planbaren und verständlichen Form des Vermögensaufbaus suchen.
Häufige Fragen zu Dividenden (FAQs)
Du hast Fragen zu Dividenden? Hier findest du die wichtigsten Antworten für deinen Einstieg – klar und einfach erklärt.
Wie erhalte ich eine Dividende?
Um eine Dividende zu erhalten, musst du Aktien eines Unternehmens besitzen, das Dividenden ausschüttet. Wichtig ist, dass du die Aktie spätestens am Tag vor dem Ex-Dividenden-Tag kaufst und bis dahin in deinem Depot hältst. Die Auszahlung erfolgt dann automatisch auf dein Verrechnungskonto, du musst nichts weiter tun.
Wann wird die Dividende gezahlt?
Das hängt vom jeweiligen Unternehmen ab. In Deutschland erfolgt die Dividendenzahlung in der Regel einmal jährlich kurz nach der Hauptversammlung. Internationale Unternehmen, insbesondere aus den USA oder Kanada, zahlen dagegen oft vierteljährlich. Es gibt sogar Werte, die monatlich ausschütten.
Was ist der Ex-Dividenden-Tag?
Der Ex-Dividenden-Tag ist der Stichtag, ab dem eine Aktie ohne Anspruch auf die nächste Dividende gehandelt wird. Anspruch auf die Zahlung hat, wer die Aktie am Tag vor dem Ex-Tag besitzt. Wer die Aktie erst am oder nach dem Ex-Tag kauft, geht leer aus.
Wie hoch ist eine typische Dividende?
Das ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Einige zahlen wenige Cent, andere mehrere Euro pro Aktie. Ausschlaggebend ist die Dividendenrendite, also das Verhältnis von Dividende zum Aktienkurs. Werte zwischen 2 % und 5 % gelten als solide. Bei besonders hohen Renditen solltest du jedoch prüfen, ob die Dividende nachhaltig ist.
Muss ich Dividenden versteuern?
Ja, Dividenden unterliegen in Deutschland der Abgeltungsteuer in Höhe von 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Es gibt jedoch einen Sparerpauschbetrag von 1.000 € pro Person (2.000 € bei Ehepaaren), bis zu dem keine Steuern fällig werden – vorausgesetzt, du hast einen Freistellungsauftrag bei deiner Bank eingerichtet.
Was passiert mit der Aktie nach der Dividendenzahlung?
Am Ex-Dividenden-Tag fällt der Aktienkurs häufig um den Betrag der Dividende. Das ist ganz normal, da das ausgeschüttete Geld nicht mehr im Unternehmen vorhanden ist. Langfristig gleicht sich dieser Effekt durch Kursentwicklungen jedoch meist wieder aus.
Was bringt mir das Reinvestieren von Dividenden?
Wenn du deine Dividenden wieder anlegst, profitierst du vom Zinseszinseffekt. Das bedeutet, dass dein Vermögen schneller wächst, weil du künftig auch auf frühere Dividenden Rendite erzielst. Viele Broker bieten eine automatische Wiederanlage über Sparpläne an – das ist ganz bequem.
Kann ich auch mit kleinen Beträgen Dividenden erhalten?
Ja, denn du musst kein großes Vermögen besitzen, um von Dividenden zu profitieren. Bereits mit einem Depotwert von wenigen hundert Euro kannst du erste Ausschüttungen erhalten. Besonders gut für Einsteiger mit geringem Kapital geeignet sind ETFs mit Dividendenfokus.
So könnten deine Dividenden konkret aussehen – zwei einfache Rechenbeispiele:
Beispiel: So funktioniert eine Dividende in der Praxis
Stell dir vor, du besitzt 100 Aktien eines Unternehmens. Dieses zahlt eine jährliche Dividende von 2 € pro Aktie. Das bedeutet, dass du insgesamt 200 € im Jahr ganz automatisch auf dein Verrechnungskonto bekommst.
Bei einem Aktienkurs von 50 € ergibt sich daraus eine Dividendenrendite von 4 %. Diese Rendite zeigt dir, welchen Ertrag du im Verhältnis zu deinem eingesetzten Kapital erhältst, und ist ein wichtiger Faktor bei der Auswahl von Dividendenaktien.
Es wird noch interessanter, wenn du diese 200 € nicht ausgibst, sondern direkt wieder investierst. So wächst dein Depot durch den Zinseszinseffekt Jahr für Jahr weiter – ganz ohne zusätzlichen Aufwand.
Beispiel: Passives Einkommen mit einem Dividenden-ETF
Angenommen, du investierst 5.000 € in einen Dividenden-ETF, der im Durchschnitt eine Dividendenrendite von 3 % pro Jahr ausschüttet. Das ergibt eine jährliche Auszahlung von 150 € – ohne dass du Aktien verkaufen musst. Die Dividenden werden dir je nach ETF quartalsweise oder jährlich gutgeschrieben.
Wenn du die 150 € nicht entnimmst, sondern automatisch wieder im ETF anlegst, erhöht sich dein investiertes Kapital und im nächsten Jahr erhältst du bereits eine etwas höhere Dividende. Dieser Effekt verstärkt sich mit jedem Jahr, da du nicht nur dein Anfangskapital, sondern auch die Erträge daraus weiter investierst. Genau das ist der Zinseszinseffekt – und der ist beim langfristigen Vermögensaufbau besonders wertvoll.
Mit regelmäßigen Einzahlungen – beispielsweise per Sparplan – kann dein Dividenden-ETF über viele Jahre hinweg zu einer stabilen Einkommensquelle werden.
Mit diesem Wissen im Gepäck bist du bereit für deinen nächsten Schritt:
Wähle jetzt deine Dividendenstrategie oder finde passende Aktien und ETFs.